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03.02.2022

Murder My Sweet

Murder My Sweet, Edward Dmytryk, USA 1944, Mit Dick Powell*

«Ein ehemaliger Häftling beauftragt den Privatdetektiv Philip Marlowe, seine einstige, inzwischen verschwundene Geliebte aufzuspüren. Die Suche verwickelt Marlowe in kriminelle Machenschaften und in die undurchsichtigen Pläne einer schönen Mörderin, die ihn zum Komplizen macht.» Lexikon des int. Films

«Dies ist eine gelungene Adaptation von Raymond Chandlers Roman ‹Farewell, My Lovely›, die eine zwielichtige, schäbige Welt wechselnder Loyalitäten und von nie da gewesenem Bösem heraufbeschwört. (…) Powell ist überraschend gut als Marlowe und die Nebendarsteller holen das Beste aus John Paxtons grossartigen Dialogen heraus. Harry Wilds Chiaroscuro-Kameraarbeit ist der wahre Stoff des Film noir.» Geoff Andrew, Time Out Film Guide

Philip Marlowe – verletzliche Männlichkeit

«Ich bin ein gelegentlicher Trinker, die Art von Kerl, die ein Bier trinken geht und in Singapur mit einem Vollbart aufwacht» (Philip Marlowe)

Der amerikanische Schriftsteller Raymond Chandler schuf in den 19-Dreissigerjahren die archetypische und später vielfach kopierte Figur des knallharten und dennoch verletzlichen Privatdetektivs, der sich in einer bösen Welt herumschlagen muss und versucht, seine moralische Integrität nicht zu verlieren. Der Film noir mit seiner radikal neuen Erzählweise des Chiaroscouro nahm diesen Typus des tough guy dankbar auf … – bis er (u.a. von Robert Altman) in den 19-Siebzigerjahren demontiert wurde. Die drei im Landkino präsentierten Chandler-Verfilmungen widerspiegeln die Entwicklung dieser Filmfigur und ermöglichen eine Auseinandersetzung mit deren Ambivalenz: in der Identifikation mit einem leidenden Helden oder in der ironischen Betrachtung einer erodierenden Männlichkeit. (Beat Schneider, Künstlerischer Leiter Stadtkino Basel)

Spielzeiten

03.02.2022 ab 20:15
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